Terça-feira, 18. Dezembro 2012
Der Sueden Brasiliens
Wer dachte ich haette diesen Blog aufgegeben, den muss ich jetzt leider enttaeuschen. Vermutlich werden sich jetzt nur noch wenige Leser hierher verirren, aber ich hab schon ein bisschen was zu erzaehlen von meiner Reise in den letzten Wochen.
Los ging es in Curitiba (Uebernachtung per Couchsurfing). Gilt als Modellstadt fuer alternative Verkehrssysteme mit innovativem Bussystem. Dementsprechend war ich etwas enttaeuscht ueber den dichten Verkehr, der auch hier vorherrscht, aber es ist doch um einiges besser als in Sao Paulo.
Ein Bild des Bussystems



Man kann aussteigen und eine weitere Fahrt nehmen, ohne ein weiteres Ticket zu bezahlen.

Im Sueden Brasilien haben sich viele deutsche Siedler niedergelassen. Dementsprechend war ich froh mit meinem Host im "Bar do alemao" mal wieder ein deutsches Bier geniessen zu koennen, da das einheimische Bier doch eher wie Wasser + Alkohol schmeckt. Wenn man es trinkt, versteht man wie wichtig das bairische Reinheitsgebot ist. Immerhin gibt es hier einige lokale Brauereien, die einem etwas mehr Qualitaet bieten koennen, ein Laster einer der Marken:



Desweiteren ist die Stadt sehr gruen, es gibt viele Parks und viel Gruenzeug. Ein Buergermeister hat sich vor ein paar Jahren ausgedacht, dass es fuer die Stadt ganz gut sein koennte, die Stadt moeglichst oekologisch zu machen, was ich ganz gut finde. Ein Panoramafoto aus dem Fernsehturm gibt einen ganz guten Ueberblick:



Ansonsten fuehlte ich mich in der Stadt sehr sicher, im Vergleich zu anderen suedamerikanischen Staedten ist der Wohlstand hier doch sehr hoch.

Zwei weitere Bilder eines Parks und des "Auges", das von dem verstorbenen Architekten Niemeyer entworfen wurde (innendrin ein Kunstmuseum):





Naechste Station war Blumenau und Pomerode, die deutschesten Staedte in Brasilien. Blumenau ist groesser und hat einige Fachwerkhaeuser. Ausserdem gibt es hier auch eine Textilfabrik und Porzellanfabrik, die von deutschen Siedlern aufgebaut wurden. Blumenau ist schon etwas brasilianischer (auch etwas groesser), aber in Pomerode sprechen die Bewohner noch deutsch (etwas gebrochen), da es auch etwas abgelegener in einem Tal liegt. Der Name Pomerode ist auf die Einwanderung von pommerschen Siedlern zurueckzufuehren. Ich kam mir ein bisschen vor wie zuhause als ich die gruenen Wiesen mit Kuehen und gepflegte Vorgaerten sah.



Insgesamt ist dort alles sehr entspannt, z.B. werden Fahrraeder am Supermarkt nicht abgesperrt. Vielleicht liegt es daran, dass ich eher doerflich aufgewachsen bin, aber hier fuehlte ich mich wohl.

Weiter ging es dann nach Florianopolis eine Stadt auf einer Insel, auf der man Party machen oder entspannen kann, von dem ich aber sehr wenig gesehen habe, da ich einen Tag spaeter schon nach Porto Alegre wollte (um ein paar Tage vor dem Flug da zu sein).

Letzte Station war also Porto Alegre. Ich kam schon um 5 Uhr morgens an, so konnte ich also die Stadt erwachen sehen.
Die Leute hier im Sueden sind etwas reservierter als im extrovertierten Norden. Die Stadt ist aber sehr angenehm (gilt auch als die Stadt mit der hoechsten Lebensqualitaet in Suedamerika), auch hier gibt es viel Gruen und schoene Parks. Im Hostel hab ich ein paar interessante Leute kennen gelernt. Zum einen gab es einen Englaender (35) mit portugiesischen Wurzeln, der aber schon in allen moeglichen Staedten gewohnt hatte (z.B. Barcelona, New York, St. Petersburg) und jetzt in Porto Alegre im russischen Konsulat arbeitet. Zusaetzlich zu seinen Sprachkenntnissen (englisch, portugiesisch, spanisch, russisch) konnte er auch noch ziemlich perfekt Gitarre und Klavier spielen/komponieren. Im Mai wird er eine russische Statistikprofessorin in Kiew heiraten und versuchen ein Business aufzubauen. Klopp wuerde ihn vielleicht als positiv verrueckt bezeichnen. ;)

Zusammen haben wir eine Bootstour unternommen und den naechsten Tag am Pool verbracht.

Im Bild ist er unschwer in der Mitte zu erkennen, links ein brasilianischer Freund von ihm. Unten drunter noch ein Bild mit der Skyline Porto Alegres.




Gestern ging dann mein Flug von Porto Alegre (wo ich gerne noch laenger geblieben werde) hierher nach Salvador. Bin noch etwas erschoepft von der langen Reise und entspanne mich zur Zeit etwas. Ich hoffe der Bericht ist nicht zu abgehackt, um alles ausfuehrlich zu erzaehlen haette es noch viel mehr Zeit und Platz gebraucht...

Wuensche schonmal frohe Weihnachten an alle. Und es wird garantiert einen naechsten Blogeintrag geben. :)

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